Vorsitzender Marc Schneider konnte neben Ortsvorsteher Ulrich Hildner auch mehrere Ortschaftsräte und Ehrenmitglieder zur diesjährigen Hauptversammlung willkommen heißen. Nach der Totenehrung folgte sein Überblick über das vergangene Vereinsjahr. Seit April waren die Proben wieder möglich und somit der Weg aus der Pandemie angetreten. Das Jahreskonzert wurde 2022 zwar wiederum abgesagt, aber beispielsweise mit dem Maiwecken, den Mittelalterlichen Winzertagen, den Hocks im Sommer und dem kleinen Adventskonzert am ersten Advent im Anschluss an den Jugendvorspielnachmittag nahm das Vereinsleben wieder gut an Fahrt auf. Auch Auftritte in Neuweier und Winden sowie in Hatten/Elsass zeigten andernorts das wiederauflebende Vereinsgeschehen. Die Vorstandschaft traf sich zu neun Sitzungen, und das Förderprogramm des Bundes “Aufholen nach Corona” ermöglichte Events wie den Ausflug der Kinder der musikalischen Früherziehung ins Toccarion beim Festspielhaus oder das Jugendwochenende der Startkapelle samt Instrumentalschülern nach Freiburg. Auch die Aktiven der Kapelle konnten dank des Förderprogramms zwei Ausflüge veranstalten: Im Juli stand ein Wochenende im Bregenzer Wald zum Bezirksmusikfest in Lingenau an, und im Dezember gab es noch ein “Winter-Event”, das zum Skifahren und Schneewandern ebenfalls nach Österreich führte.
Ausbildungsleiterin Sarah Niggel gab einen ausführlichen Bericht über den Stand der Jugendarbeit. Derzeit befinden sich 57 Kinder in Ausbildung bei der Stadtkapelle, davon 21 in der Musikalischen Früherziehung/Oktala, 12 in Blockflötengruppen und 24 Kinder und Jugendliche in Instrumentalausbildung. Dem gegenüber stehen 17 Ausbilderinnen und Ausbilder. Das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze absolvierten Fiona Huck (Klarinette) und Marlon Ibert (Altsaxophon). Rosalie Lang (Klarinette) und Tanja Eckerle am Waldhorn bestanden Silber. Beim vereinsintern geprüften Junior-Abzeichen waren Jakob und Isabel Seebacher (beide Trompete) erfolgreich. Sarah Niggel dankte zudem den Ausbildern Tanja Eckerle, Marion Schulz, Andreas Vollmer und Georg Naber für die Vorbereitung der Prüflinge auf ihren großen Tag. Jugenddirigentin Ute Hasel gab einen Überblick über die Termine der START-Kapelle. So standen mehrere Auftritte auf dem Programm, aber auch das Jugendwochenende in Freiburg, das sowohl musikalisch, als auch mit Blick auf den Spaßfaktor und die soziale Komponente alle Erwartungen übertraf.
Schriftführerin Andrea Kistner berichtete von 20 Terminen im Vereinsjahr, denen 30 Proben gegenüberstanden. Orchester und Nachwuchs ergeben in Summe derzeit 143 Aktive, davon 84 weiblich und 59 männlich. Zudem konnte sich die Stadtkapelle über vier Zugänge, also von extern hinzugekommene Musikanten, erfreuen. Das Durchschnittsalter der Aktiven beträgt 32,3 Jahre. Andrea Kistner dankte ausdrücklich ihrer Kollegin im Schriftführeramt, Miriam Schenkel, für die prima Zusammenarbeit.
Fester Bestandteil der Jahreshauptversammlung war wiederum ein Rückblick in Bildern, den Ferdinand Wittenzellner wunderbar zusammengestellt hatte. Sowohl musikalische, als auch außermusikalisch gezeigte Aktivitäten sorgten wieder für so manches Schmunzeln und Bemerkungen wie….”Ah, war das schön” oder “Puh, dort war’s nass…..”.
Kassiererin Christine Oser trug den Kassenbericht vor und konnte unter dem Strich eine kleine Mehrung des Vereinsvermögens feststellen. Sie dankte zudem ihrer Partnerin Monika Vollmer, mit der sie reibungslos im Tandem die Vereinsfinanzen verwaltet. Der Bericht über die Kassenprüfung durch Hermann Winterhalter und Michael Friedrich wurde von Marc Schneider verlesen, weil beide Prüfer nicht anwesend sein konnten. Mit dem Bericht wurde die einwandfreie Arbeit der Kassiererinnen bestätigt.
Ortsvorsteher Ulrich Hildner hatte für die Ortschaft und den Ortschaftsrat seinen Dank mitgebracht: “Von der Stadtkapelle kommt immer ein Ja”, “die Stadtkapelle ist präsent im kommunalen Leben”, und “mein großes Lob für diese Jugendarbeit”, das waren einige der Worte, mit denen Ulrich Hildner den Verantwortlichen und Aktiven seine Wertschätzung ausdrückte. So konnte er “aus voller Überzeugung” die Entlastung der Vorstandschaft empfehlen, die einstimmig und ohne Enthaltung erfolgte.
Bei den Wahlen stand eine Änderung an: Marco Wäldele gibt nach 19 Jahren sein Amt als zweiter Vorsitzender ab. Sein Nachfolger Manuel Seiler wurde einstimmig gewählt. Marco Wäldele bleibt dem Vorstand jedoch als aktiver Beisitzer treu. Christine Oser und Monika Vollmer wurden als Kassiererinnen ebenfalls einhellig bestätigt. In einer vorhergegangenen Probe wurden Marco Wäldele und Klaus Trapp als aktive Beisitzer gewählt. Zusammen mit Engelbert Baader und Raphael Schenkel hat die Stadtkapelle damit vier aktive Besitzer. Passiver Beisitzer Bernd Saatzer wurde ebenfalls in seinem Amt bestätigt, ebenso die Kassenprüfer Hermann Winterhalter und Michael Friedrich.
Im Vorfeld zur Jahreshauptversammlung waren keine Anträge eingegangen. Damit konnte Vorsitzender Marc Schneider zu den Ehrungen überleiten. Für zehnjährige Aktivität wurden Dirigent Stefan Seckler, Jule Trapp (Querflöte) und Matthias Mirz (Klarinette) geehrt. Bereits bei der Jahresabschlussfeier hatte Sarah Huber die vereinseigene Ehrung, den “Meister Erwin” für ihr Engagement bekommen. Mit langem Applaus freute sich die Versammlung über die Ernennung des neuen Ehrenmitgliedes Dietmar Rözel. Seit rund 30 Jahren als Oboist aktiv, war er darüber hinaus von 1998 bis 2007 Vizedirigent. Dietmar Rözel ist zudem mit seiner beruflichen Erfahrung als Akustikfachmann parat, ist als “Schnellreparateur” für Holzinstrumente zur Stelle, oder er ist einfach da, wenn es um Auf- und Abbauarbeiten geht.
Nachdem Vorsitzender Marc Schneider die Sitzung geschlossen hatte, klang der Abend für die Teilnehmenden noch in geselliger Runde aus.