Am 21. September fand die diesjährige Mitgliederversammlung der Stadtkapelle Steinbach statt. Vorsitzender Marc Schneider freute sich, neben Ortsvorsteher Ulrich Hildner die Ehrenmitglieder Albert Schneider und Rolf Schneider sowie mehrere Ortschaftsräte willkommen zu heißen.
An das Totengedenken schloss sich Schneiders Bericht an. Wie sollte es anders sein, Corona bestimmte das Vereinsleben 2020. So fiel der Rückblick recht kurz aus, stand doch etwa ein halbes Jahr das Vereinsleben still. Dennoch war es nicht weniger anstrengend, weil das Virus ständig forderte, die aktuell geltenden Regeln zu kennen, umzusetzen, Entscheidungen zu treffen und doch keine letzte Unsicherheit ausräumen zu können. So waren nur wenige Veranstaltungen möglich. Anlässlich des 950-jährigen Bestehens Steinbachs konnte nur die Auftaktveranstaltung stattfinden. Das Jahreskonzert, die Winzertage und die Hocks mussten abgesagt werden. Glücklicherweise war die Spätsommerphase so gut, dass das “Oktoberfeschd in da Gugg” für die Musiker*innen der Stadtkapelle wie auch für die Einwohnerschaft einen Lichtblick darstellte. Kleinere Auftritte wie zwei Hochzeiten, ein kleines Maispielen und ein Geburtstagsständchen konnten stattfinden, da es die aktuelle Pandemiephase zuließ. Zehn Online-Vorstandssitzungen und ihre daraus entstandenen Aufgaben hatten die Themen Geschäftsordnung, eine neue Homepage und die Uniformverwaltung als Schwerpunkt. Stolz zeigte sich Marc Schneider über die Zertifizierung als jugendfreundlicher Verein, die durch Bürgermeister Roland Kaiser nach einem aufwändigen Procedere verliehen wurde. Der Bericht Schneiders war geprägt von Dankesworten an sein Vorstandsteam,aber auch an die Aktiven der Stadtkapelle und an jene, die sich im Verein mit weiteren wichtigen Aufgaben engagieren.
Ausbildungsleiterin Sarah Niggel schaut zuversichtlich auf die Entwicklung des Vereins, konnte sie doch von insgesamt 78 Kindern und Jugendlichen in Ausbildung berichten. 20 Kinder sind in der Musikalischen Früherziehung, 20 im Blockflötenunterricht und 38 in der Instrumentalausbildung. Der Unterricht forderte im vergangenen Jahr auch neue Wege. So wurde der Online-Unterricht eingeführt oder Videoclips zur Veranschaulichung gedreht. Auch die Arbeit mit dem Jugendorchester, der STARTkapelle, stand coronabedingt über Monate still.
Schriftführerin Andrea Kistners Bericht war geprägt von statistischen Daten: Neben neun Terminen konnten tatsächlich 30 Proben stattfinden, da die Konzertvorbereitung auf Hochtouren lief, als Corona kam. Das Stammorchester zählt aktuell 78 aktive Musiker*innen.
Kassiererin Christine Oser berichtete erfreut von einem hohen Spendenaufkommen im letzten Vereinsjahr. Da aber Einnahmen insbesondere durch Feste fehlten, etliche Ausgaben jedoch weiterliefen, blieb unter dem Strich ein leichtes Minus. Die Kassenprüfer Hermann Winterhalter und Michael Friedrich konnten eine einwandfreie Kassenführung bestätigen.
Nach Grußworten von Ortsvorsteher Ulrich Hildner führte dieser schließlich die anstehenden Wahlen durch. Die beiden zweiten Vorsitzenden Marco Wäldele und Moritz Seiler wurden ebenso im Amt bestätigt wie auch Kassiererin Christine Oser und Stellvertreterin Monika Vollmer. Passive Beisitzer sind Klaus Trapp und Bernd Saatzer. Saatzer folgt auf Friedrich Seebacher, der sein Amt nach zwölf Jahren zur Verfügung stellte. Er wurde mit einem Präsent verabschiedet. Auch die Kassenprüfer Hermann Winterhalter und Michael Friedrich wurden bestätigt.
Beim Tagesordnungspunkt “Ehrungen” wurden Anna Burkart, Kerstin Lorenz und Franziska Seebacher (Klarinette) und Julian Baader (Schlagzeug) für zehn Jahre Aktivität mit Urkunde und kleinem Präsent geehrt. Die weiteren Ehrungen für langjähriges Musizieren sollen am Jahreskonzert durchgeführt werden.
Im Folgenden wurde per Versammlungsbeschluss der Passivenbeitrag ab dem Folgejahr erhöht.
Mit dem Dank des Vorsitzenden, aber ohne den üblichen Umtrunk, endete die diesjährige Mitgliederversammlung.